von Yael van der Wouden
Mein Leseeindruck:
Der Debütroman der israelisch-niederländischen Autorin spielt in den 1960ern. Es geht um Isabel, eine junge, verbitterte und neurotische Frau und "ihrem Haus". Das Haus steht in der niederländischen Provinz und Isabel lebt dort in Einsamkeit. Sie hat sich in ihren Routinen gut eingerichtet. Bis die Freundin ihres Bruders dort vorrübergehend einzieht. So lang der Bruder auf Geschäftsreise ist, soll dessen Freundin Eva gemeinsam mit Isabel in dem Haus wohnen. Isabel findet Eva naiv und dümmlich und lässt sie das auch spüren. Eva weckt in der kontrollierten Isabel überraschend ein starkes Verlangen.
Der Roman erzählt aber nicht nur die Liebesgeschichte dieser beiden Frauen, sondern auch von Besitz, Feminismus, historischer Schuld und den Folgen des zweiten Weltkrieges. Mehr möchte ich dazu nicht schreiben oder verraten.
Wie die beiden Frauen noch mit dem Haus verbunden sind, erfährt man bei der Lektüre. Der Twist in dem Buch hat mich sehr überrascht und begeistert.
Durch den intensiven und bedrückenden Schreibstil, hat mich das Buch gefesselt. Spannung ist bis zum Schluss garantiert.
Die Autorin hat auch den "Women’s Prize for fiction 2025" verdient gewonnen.
Eine klare Leseempfehlung!
Vielen lieben Dank an @netgalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
In ihrem Haus von Yael van der Wouden, übersetzt von Stefanie Ochel, Gutkind Verlag, 320 Seiten
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