von Tarjei Vesaas
Mein Leseeindruck:
Tarjei Vesaas erzählt in seinem Roman "Das Eis-Schloss" die Geschichte zweier Elfjähriger, Siss und Unn.
Unn kommt nach dem Tod ihrer Eltern zu ihrer Tante in das kleinen Dorf. Die beiden lernen sich in der Schule kennen. Unn steht auf dem Schulhof verstummt in der Ecke und möchte nicht mit Siss und ihren Freundinnen spielen. Sinn möchte aber gern mit ihr befreundet sein. Einen Tages im Winter lädt Unn sie nach Hause ein. Am nächsten Tag ist Unn im titelgebenden Eis-Schloss verschwunden. Das Eis-Schloss nennen die Kinder in dem norwegischem Dorf einen vereister Wasserfall. Das ganze Dorf beginnt Unn zu suchen.
Einfühlsam und berührend beschreibt Tarjei Vesaas, wie Siss nach dem Verschwinden mit der Trauer und Einsamkeit abkapselt.
In poetischer Sprache schildert Vesaas voller Sprachbilder den norwegischen Winter und beschreibt wundervoll Schnee und Eis. Auch im Sommer ein toller Genuss und eine klare Leseempfehlung.
Das Eis-Schloss von Tarjei Vesaas, übersetzt von Hinrich Schmidt-Henkel, Guggolz Verlag, 199 Seiten
Kommentar hinzufügen
Kommentare