das weite Herz des Landes

Veröffentlicht am 21. April 2025 um 11:37

von Richard Wagamese

Mein Leseeindruck:

2017 erschien der letzte Roman des indigenen Schriftstellers Richard Wagamese. Der Roman spielt in der Natur Kanadas und beschreibt diese wundervoll und atemberaubend.

Die düstere Geschichte beschreibt die beschwerliche Reise des totkranken Vaters mit seinem Sohn, um einen geeigneten Platz in der Natur zu finden. An diesem Platz möchte der Vater sterben und als Krieger von seinem Sohn begraben werden. Die Reise ereignet sich in den 1970er- Jahren. Der sechszehnjährige Franklin Starlight kennt seinen leiblichen Vater kaum. Er ist bei seinem Ziehvater auf einer Farm groß geworden und unternimmt gerne Streifzüge in die Wildnis. Seinen alkoholkranken Vater besucht er nur gelegentlich in der Stadt, in der sein Vater als Tagelöhner arbeitet. Die Vater-Sohn-Beziehung ist gezeichnet von dem Alkoholismus des Vaters.

Als sein Vater die Bitte äußert, ihn auf der letzten Reise zu begleiten, erhofft sich Franklin Antworten zu finden nach seiner Vergangenheit und seiner Mutter.

Eine atmosphärische und dunkle Geschichte über Identität und indigene Abstammung vor einer wundervoll beschriebenen Kulisse. Gefallen haben mir vor allem die Naturbeobachtungen und die Atmosphäre der Erzählung. Die Handlung mit ihren Rückblicken in die Vergangenheit konnte ich gut folgen. Die Geschichte von Franklin hat mich berührt. Stellenweise war mir persönlich die Geschichte zu finster und wenig hoffnungsvoll.

das weite Herz des Landes, Richard Wagamese, übersetzt von Ingo Herzke, Heyne Verlag, 288 Seiten

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