von Genevieve Novak
Mein Leseeindruck:
Die Australierin Genevieve Novak behandelt in ihrem Entwicklungsroman Themen wie Freundschaft, Liebesbeziehungen, mentale Gesundheit und den Wert von Therapie.
Penny fühlt sich im Vergleich mit ihren Freundinnen als Versagerin. Die eine Freundin wird Partnerin in einer Kanzlei, die andere ist verlobt, ihr Mitbewohner ist glücklicher Single und liebt das Partyleben. Penny hingegen hat Schwierigkeiten mit ihrer Chefin, langweilt sich in ihrem Beruf, leidet unter Panikattacken und wünscht sich eine stabile Liebesbeziehung mit ihrem On-Off-Freund Max.
Der Roman ist in leichter und humorvoller Sprache geschrieben und ließ sich gut lesen.
Im Zentrum des Debüts steht die Selbstfindung der Hauptprotagonistin. Penny entwickelt sich in dem Roman mit Hilfe ihrer Therapeutin weiter. Anfänglich zweifelt sie sehr an ihrem Selbstwert. Sie wird im Laufe des Romans aber selbstbewusster und entwickelt Selbstliebe. Besonders gut gefallen hat mir der Fokus auf Selbstliebe und Self-Care und wie Therapie dabei helfen kann, erlernte Muster zu durchbrechen. Weniger passend fand ich hingegen den Umgang mit Alkohol in dem Roman. Das Trinken hat für Penny in der gesamten Erzählung einen hohen Stellenwert und bleibt unreflektiert. Auch finde ich die Nebencharaktere zu flach gezeichnet. Neben der Vorhersehbarkeit der Geschichte, hat mich auch das Ende enttäuscht.
Bei diesen guten Ansätzen zu Beginn der Erzählung hätte ich mir ein anderes Ende gewünscht.
Vielleicht entspreche ich aber auch mit meinem Alter einfach nicht mehr der Zielgruppe.
Ein mutiges und unterhaltsames Debüt, dessen Ansätze mir gut gefallen haben, das diese aber nicht konsequent umsetzen konnte. Schade!
No Hard Feelings von Genevieve Novak, übersetzt von Babette Schröder, pola, 368 Seiten
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